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Ausgezeichnete Forschung für bessere Krebstherapien

Ausgezeichnete Forschung für bessere Krebstherapien

Prof. Dr. Diana Dudziak erhielt den Paul-Langerhans-Preis 2021

Die dendritischen Zellen nehmen im menschlichen Immunsystem eine entscheidende Wächterrolle ein: Sie erkennen fremdartige Strukturen und entartete Zellen und regen deren Zerstörung an. Prof. Dr. Diana Dudziak, Wissenschaftlerin an der Hautklinik (Direktorin: Prof. Dr. Carola Berking) des Universitätsklinikums Erlangen, erforscht neue Tumortherapien, die diese einzigartige Funktion der dendritischen Zellen nutzen, um sich z. B. gegen schnell wachsende Zellen des schwarzen Hautkrebses (Melanom) auszurichten. Für ihre Forschungsarbeit zu neuartigen Tumortherapien auf der Grundlage von dendritischen Zellen erhielt Prof. Dudziak den Paul-Langerhans-Preis 2021 der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung e. V. (ADF).

Dendritische Zellen sind in nahezu allen Körpergeweben enthalten, vor allem im Magen-Darm-Trakt, in den Lungen sowie in den Schleimhäuten von Mund und Nase. Prof. Dudziak: „Insgesamt lassen sich dendritische Zellen in allen Geweben in unterschiedlichem Ausmaß nachweisen. Sie sind Schlüsselzellen, um das angeborene und das erworbene Immunsystem miteinander zu verbinden.“ Beim Kontakt mit Krankheitserregern (Pathogene) nehmen die dendritischen Zellen Viren, Bakterien oder auch Tumorbestandteile auf und präsentieren diese als Antigene den T- Lymphozyten. Diese werden dadurch zu einer zellulären Immunantwort aktiviert, um die Pathogene zu beseitigen.

Erkenntnisse für Krebstherapien

„Die von mir geleitete Arbeitsgruppe beschäftigt sich damit, die Entwicklung und Funktion primärer dendritischer Zellen im Immunsystem von Mäusen und Menschen aufzuklären“, erläutert Prof. Dr. Diana Dudziak, die sich auf das Gebiet der molekularen Immunologie spezialisiert hat. „Eines unserer Hauptinteressen ist die Übertragung unserer Erkenntnisse auf das menschliche System, insbesondere für die Entwicklung besserer Krebstherapien.“ Prof. Dudziak, Jahrgang 1975, studierte Biologie in Bayreuth und Erlangen. Sie arbeitete unter anderem am Helmholtz- Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit sowie an der Rockefeller University in New York. Seit März 2008 leitet die Wissenschaftlerin die Arbeitsgruppe „Biologie dendritischer Zellen“ an der Hautklinik des Uni-Klinikums Erlangen.

Paul-Langerhans-Preis der ADF e.V.

Seit 2003 verleiht die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung jährlich den mit 15.000 Euro dotierten Paul-Langerhans-Preis an herausragende Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich durch eine jahrelange „kontinuierliche, erstklassige und innovative dermatologische Forschungstätigkeit“ etabliert haben. In diesem Jahr teilen sich zwei Wissenschaftler die Auszeichnung: Neben Prof. Dudziak erhielt auch Prof. Dr. Cyril Géraud von der Universitätsmedizin Mannheim den Paul-Langerhans-Preis. Weitere Informationen sind unter www.adf-online.de zu finden. 

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Diana Dudziak
Telefon: 09131 85-39346
E-Mail: diana.dudziak(at)uk-erlangen.de