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Was tun, wenn’s juckt?

Bürgervorlesung am 28. Januar 2019 gibt wichtige Informationen zu chronischem Juckreiz

Wie hunderte Ameisenstraßen auf dem Körper, wie ein Kribbeln, Brennen, Stechen oder Zwicken – so beschreiben Patienten mit chronischem Juckreiz ihre Beschwerden. Ihr Leiden raubt ihnen nicht nur den Schlaf und stört ihren Alltag, es bereitet auch Schamgefühle. Welche Ursachen chronischer Juckreiz – auch Pruritus genannt – haben kann und welchen Stand die aktuelle Forschung hat, darüber sprechen Prof. Dr. Michael Sticherling, stellvertretender Direktor der Hautklinik (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Gerold Schuler) und Dr. Dr. Andreas Kremer, Medizinische Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie (Direktor: Prof. Dr. Markus F. Neurath) des Universitätsklinikums Erlangen im Rahmen ihrer Bürgervorlesung am Montag, 28. Januar 2019. Der Eintritt ist frei.

Es juckt, wir kratzen, fertig. Wer aber an chronischem Juckreiz leidet, für den ist es nicht so einfach getan: Die Beschwerden halten an, kommen schubweise und meist dann, wenn sie ganz und gar nicht passen - in der Öffentlichkeit zum Beispiel, vor dem Einschlafen oder sogar beim Autofahren. "Viel zu lange wurde der chronische Juckreiz unterschätzt und die Betroffenen wurden nicht ernst genommen", mahnt Dr. Dr. Kremer. "Heute wissen wir, dass hinter dem Leiden zahlreiche mögliche Ursachen stehen und wir forschen ganz explizit nach den Hintergründen und nach gezielten Therapien." Der Mediziner spricht von "PRUSEARCH", dem ersten deutschen Forschungsprojekt, das sich bundesweit und interdisziplinär dem chronischen Juckreiz widmet - das Uni-Klinikum Erlangen ist ebenfalls beteiligt.

Neben dem Fehlen konkreter Behandlungsleitlinien wird die Juckreiz-Therapie auch dadurch erschwert, dass so viele mögliche Ursachen in Frage kommen. "Chronischer Juckreiz muss nicht zwingend mit einer Hauterkrankung wie der Schuppenflechte oder der Neurodermitis zu tun haben", erklärt Prof. Sticherling. "Manche Patienten haben Allergien oder Unverträglichkeiten. Andere leiden an bisher unentdeckten Medikamenten-Nebenwirkungen oder an einer Organstörung. Sogar eine Krebserkrankung kann Auslöser sein."

Einladung zur Bürgervorlesung

Wie tastet sich die Medizin an ein bisher nur wenig erforschtes Leiden heran? Welche Behandlungen können Patienten jetzt schon helfen? Wie funktioniert die Diagnostik? Antworten auf diese und weitere Fragen geben Prof. Sticherling und Dr. Dr. Kremer in ihrer Bürgervorlesung. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11, in Erlangen. Im Anschluss sind die Zuhörer herzlich eingeladen, Fragen zu stellen.

Gesamtprogramm Vorlesungsreihe

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Michael Sticherling
Telefon: 09131 85-33851
E-Mail: michael.sticherling(at)uk-erlangen.de